Vogelfutterpflanzen
Alles über Vogelfutterpflanzen
während eines Kalenderjahres.
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Vogelmiere/chickweed
Vogelmiere (Stellaria media),
die Vogelfutterpflanze schlechthin.
Selbst wählerische Tiere nehmen
sie gierig an. Als “Unkraut“ kommt
Vogelmiere fast das ganze Jahr
über in Gärten, an Feldrändern und
auf Wiesen vor.
1,0 Maskengimpel an Vogelmiere/Bullfinch on chickweed
1,0 Maskengimpel an Stellaria media
Lisa mit Vogelmiere (Stellaria media) und Maskengimpel
Huflattich/coltsfood
< Huflattich
(Tussilago farfara)

eine der ersten blühenden
Freilandflanzen im Frühjahr. (März/April)
Gefressen werden die
halbreifen und reifen Samenstände, die später einen weißen Pappus bilden.
Cardueliden-Finken nehmen den samtweichen Pappus gerne zum Nestbau.
Löwenzahnköpfe
Huflattich (Tussilago farfara)
< Löwenzahn
(Taraxacum officinale)

blüht April/Mai, seine halbreifen
Samen werden gerne von allen
Finkenvögeln zur Aufzucht der
Jungen genommen. Die Samen
können auch sehr gut eingefroren
werden und stehen dann auch außer-
halb der Vegetationszeit als kost-
bares Finkenfutter zur Verfügung.
Und so geht man vor:
Man sammelt die Samenköpfe (siehe Pfeile) und schneidet mit einer Schere den Pappus ab.
Die geschnittenen Samenköpfe
(siehe Abb. rechts) können nun
problemlos eingefroren werden.
Löwenzahn
Halbreife Samenköpfe kurz vor
dem Aufblühen der „Pusteblume!“
Löwenzahnköpfe
Löwenzahn (Taraxacum officinale)
Halbreife Samenköpfe mit abgeschnit-
tenem Pappus, fertig zum Einfrieren.
Hirtentäschelkraut
< Hirtentäschelkraut
(Capsella bursa-pastoris)

wächst fast überall von Mai bis
Oktober. Die „Täschel“ müssen reif
und „dick“ sein damit sie von den Vögel aufgenommen werden.
Mit der Schere geschnitten und in
Bündeln gebunden bietet man sie
an.
Wiesen-Pippau
Hirtentäschelkraut (Capsella bursa-pastoris)
Wiesen-Pippau >
(Crepis biennis)

wächst auf Wiesenflächen von Mai bis September.
Wuchshöhe ca. 40 cm bis 100 cm, steht meist im
hohen Gras und an Feldrainen. Die Blüten ähneln
dem Löwenzahn und ändern "blitzschnell" ihren
Reifegrad. Das heißt, Blütenstände, die gestern
noch in voller Blüte standen, sind am nächsten Tag
schon mit weißem Pappus versehen.
Wiesen-Pippau (Crepis biennis)
Gänsedistel
< Gänsedistel
(Sonchus spp.)

wächst von Mai bis September in Gärten und an Acker-
rändern. Sie ist neben der Vogelmiere eine der wichtigsten
Vogel
futterpflanzen überhaupt. Gefressen werden Blätter
und halbreife oder reife Samenstände, bis nur noch die
etwas härteren Pflanzenstängel übrig sind.
Stieglitz juvenil
Gänsedistel (Sonchus spp.)
Ampfer
Junger ausgeflogener Stieglitz an seinem Aufzucht-
futter Hirtentäschel und Sauerampfer.
Wegwarte
Ampfer
(Rumex spp.)

wächst von Juni bis Oktober überall
auf Wiesen und auf Brachland.
Die halbreifen Samenstände, die
man üppig auf jeder Pflanze findet,
werden von allen Cardueliden sehr
gerne gefressen.
Wegwarte
(Cichorium intybus)

wächst von Juni bis September in Feldrainen und an
Wegrändern und ist in der Regel zw. 60 u. 120 cm hoch.
Ihre Samenknospen werden von allen "gimpelartigen
Cardueliden" sehr begierig gefressen.
Hühnerhirse
<Hühnerhirse
(Echinochloa crus-galli)
findet man von Ende Juni bis Oktober in Gärten, Wiesen
und in der Nähe von allen Mais- und Kornfeldern. Die
Samenrispen werden in allen Reifegraden gefressen.
Vorsicht ist an allen angebauten Feldern geboten wegen
Pestizideinsatz der Landwirtschaft!!!
Wilde Karde
Hühnerhirse (Echinochloa crus-galli)
Wilde Karde (Dipsacus fullonum) >
schützt ihre Samen durch starre
Stacheln. Halbreife bis reife Samen
gibt es von August bis Oktober. Man
nennt diese Pflanze auch Waldkarde
oder Kardendistel. Die meisten
Cardueliden-Finken fressen ihre
Samen.
Nachtkerze
Wilde Karde (Dipsacus fullonum)
< Nachtkerze (Oenothera spp.)
findet man von Juli bis Oktober in einer Wuchs-
höhe bis 1,5 m. Die schotenähnlichen Samen-
kapseln sind ab August reif. Im Spätherbst platzen sie oben auf und werden von allen Finkenvögeln gerne verzehrt. Im reifen Zustand können sie über einem Gefäß ausgeschüttet und gesammelt werden.
Grüne Borstenhirse Gänsefußart
Nachtkerze (Oenothera spp.)
> Grüne Borstenhirse (Setaria viridis)
findet man von Juli bis September an Feld-
rainen, Brachland und an Kornfeldern sehr
häufig. Die Wuchshöhe liegt bei 15 - 50 cm.
Die Samenkolben mit ihren weichen Samen werden bis auf den Stiel abgefressen.
Echtes Mädesüß
Gr. Borstenhirse
(Setaria viridis)
Echtes Mädesüß (Filipendura ulmaria)
Echtes Mädesüß (Filipendula ulmaria)
ist in halbreifen Stadien ab Juli auf feuchten Wiesen
an Bachläufen und Wassergräben häufig aufzufinden.
Man findet sie in allen Größen bis zu 2 m Wuchshöhe.
Die Samendolden sind üppig und in div. Reifegraden
an der Staude zu finden.
Gänsefußart (Chenopodium spec.)
Gänsefußart
(Chenopodium spec.)

30- 100 cm hoch findet
man ab Juli häufig auf
Schuttplätzen, Äckern,
Gärten. Die knäuligen
grünen, grauen Frucht-
stände werden begierig
von vielen Vögeln gefres-sen.
Echte Nelkenwurz
> Echte Nelkenwurz (Geum urbanum )
30 - 60 cm hoch
findet man von Mai bis
September am Saum von Hecken u.
beschatteten Wegrändern. Alle gimpel-
artigen Cardueliden fressen gerne ihre
halbreifen grünen und braunen Samen-
stände.
Brennnessel
Echte Nelkenwurz (Geum urbanum)
< Große Brennnessel (Urtica dioica )
bis 150 cm hoch. Man
findet sie von Mai
bis Oktober fast überall, bevorzugt an
Schuttplätzen, auf ungepflegten Garten-
grundstücken und an Waldrändern.
Die Samenstränge schneidet man mit
einer Schere ab und reicht sie seinen
Gefiederten.
(Gummihandschuhe benutzen!)
< Mais (Zea mays )
Ab Juli kann man in den Maisfeldern halb-
reife Maiskolben ernten. Die Deckblätter
werden vor dem Füttern entfernt. Die
milchig-weißen, weichen Maiskörner, die
zum Vorschein kommen, werden von
Papageien, Sittichen und Cardeuliden-
Finken sehr gerne genommen.
Große Brennnessel (Urtica dioica)
Mais
Schwarzer Holunder
Mais (Zea mays)
> Schwarzer Holunder (Sambucus nigra )
Ab August findet man die reifen Beeren die be-
gierig von zahlreichen Vogelarten gefressen
werden. Neben Großsittichen, Sittichen, Drosseln,
Staren nehmen viele gimpelartige Cardueliden
die Beeren recht gerne. Sie lassen sich gut trock-
nen und sind dann auch im Winter gut einzusetzen. Enthält viel Vitamin A und C.
Gemeines Kreuzkraut
Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)
< Gemeines Kreuzkraut (Senecio vulgaris )
Man findet es ab April in Gärten, Brachland und
neben Feldwegen. Wuchshöhe variiert zwischen
40 und 60 cm. Die halbreifen Samen- und Blüten-
knospen werden gerne gefressen.
Eisenkraut (Verbena officinalis)
Gemeines Kreuzkraut (Senecio vulgaris)
> Eisenkraut (Verbena officinalis )
30 - 80 cm hoch, von Juli-Okt. Sehr häufig
vorzufinden an Weg- und ,Waldrändern,
Schuttplätzen.
Die kleinen Samenknospen an den blattlosen
Ähren werden begierig gefressen.
Fuchsschwanz
Eisenkraut (Verbena officinalis)
Acker-Hellerkraut
Königskerze (Verbascum densiflorum)
Krummer Fuchsschwanz (Amaranthus retroflexus)
Krummer Fuchsschwanz
(Amaranthus retroflexus )

Wuchshöhe ca. 20 - 60 cm, findet man ab
Juli bis Oktober auf Brach- und Ackerland
sowie Schuttplätzen. Die halbreifen Samen-
stände werden von allen Cardueliden-Finken
gerne angenommen.
Acker-Hellerkraut >
(Thlaspi Arvense )

10 - 35 cm, findet man von April bis September
in Fruchtfeldern, Gärten, Getreidefelder sowie
an Wegrainen u. Schuttplätzen. Die centartigen
Fruchtschoten werden im reifen, fast braunen
Zustand von allen gimpel- und stieglitzartigen
Card.-Finken gerne gefressen.
Acker-Hellerkraut (Thlaspi Arvense)
Wegerich (Planatgo spp.)
< Wegerich
(Plantago spp. )

10 - 25 cm, findet man von Juni bis Oktober
auf Brachland, an Feldwegen u. -rainen.
Die Samenstände werden im halbreifen und
reifen Zustand gefressen.
Königskerze >
(Verbascum densiflorum )

100 - 200 cm, findet man von Juli bis Oktober
auf Brachland, an Bahngelände u. Schuttplätzen.
Die winzig kleinen Samenkörner eignen sich her-vorragend zum Untermischen in Aufzuchtfutter
für cardueliden Finkenvögel.
Königskerze (Verbascum densiflorum)
Wegerich (Plantago spp.)
Rainfarn>
(Tanacetum vulgare)

50 - 120 cm, findet man von Juli
bis Oktober
auf Brachland, an Wegrändern.
Hecken, Ufer
u. Schuttplätzen.
Die halbreifen und reifen Samen-
stände findet man oft zusammen
an einer Pflanze und werden von
Card.-Finken gefressen.
Achtung! Für Menschen
giftige Pflanze
Rainfarn (Tanacetum vulgare)
Knospen (Blüten- u. Blattknospen)
von verschiedenen Sträuchern und
Obstbäumen sowie Nadelhölzern.
Hier sind in erster Linie alle gimpelartige
Cardueliden dankbare Abnehmer.
Lisa mit Dompfaff und Forsythie-Zweigknospen (Forsythia)
Keimfutter
Warum ist Keimfutter unverzichtbar?:
Wenn die Getreidekörner keimen, beginnt eine winzige biologische „Fabrik“
in ihnen zu arbeiten: Es entstehen Enzyme, andere Enzyme werden aktiviert
und die Kohlenhydrate werden zu einfachen Zuckern abgebaut, die den
Keimling ernähren. Er wächst und durchbricht die harte Außenhaut des Korns;
dabei werden Eiweiße zu Aminosäuren ab- und organische Phosphate aufgebaut.
Das Körnerfutter wird reicher an natürlichen Vitaminen und die leichtere Verdau-
lichkeit durch Reduzierung der Fette ist durch einen natürlichen Keimvorgang
gegeben. Mikroorganismen und deren Enzyme erhöhen die Qualität und
Wirksamkeit des fertigen Keimfutters auf folgender Weise:
-durch ein Abbau von Phytinsäure bessere Phoshatverwertung im Futter;
-Bereitstellung von Galactose (Einfachzucker), bzw. Aufschluss von Stärken
und Eiweisen für bessere Futterverwertung;
-Aufschluss von Stützsubstanzen der pflanzlichen Zellwände, sowie der Auf-
schluss von unverdaulichen Stoffen und damit bessere Futterverwertung.
-keine zu großen Mengen auf einmal ansetzen,
-ca. 3 Teile Wasser, 1 Teil Körner,
-nicht zu lange wässern, wichtig nur 5-10 Stunden,
-in ein ausreichend großes feines Metallsieb abschütten,
-gut abtropfen mindestens 5 Minuten,
-nicht mehr abspülen und auch nicht mehr wässern,
-das Sieb in einer Schüssel, zweite Schüssel andersherum oben drauf,
-ca. 12 Stunden keimen lassen, (Raumtemperatur und Belüftung beachten)
-Körner dann gut wenden, da unten Staunässe und oben trocken,
-weitere 12 Stunden keimen lassen, dann wieder gut wenden,
-fertig ist dann handtrockenes gutes, nussig riechendes Keimfutter
Sternmiere/chickweed
< Große Sternmiere
(Stellaria holostea)

12 - 35 cm, findet man im Mai bis
Anfang Juni am Waldrand (Eichen,
Hainbuchen) und an Gebüschen.
Dort bildet sie ganze Pflanzen-
teppiche aus. Die halbreifen Samen-
kapseln werden von Cardeuliden und
Kanarien begierig aufgenommen.
aufgebr. Samenkapsel d. Sternmiere
Eberesche, Vogelbeerbaum (Sorbus aucuparia)
aufgebrochene Samenkapsel der
Sternmiere (Stellaria holostea)
Große Sternmiere (Stellaria holostea)
Eberesche, Vogelbeerbaum
(Sorbus aucuparia)
Die Eberesche wächst als
Strauch o. als kleiner Baum.
Sie erreicht eine Höhe von 3 -
20 m. Man findet die sie auf
Kahlschlägen im Wald, an
lichten Rändern in Gebüschen
sowie in Gärten.
Die roten Beeren sind ab
August für alle gimpelartigen
Cardfinken ein „Leckerbissen"
Feuerdorn
(Pyracantha coccinea)
Als immergrünes Strauchgehölz in Parks, Außenanlagen, Vorgärten. Der üppig-ausfallende
Fruchtbehang am dornigen Gehölz ist bis ins späte Frühjahr vorzufinden. Viele cardueliden
Finkenvögel fressen diese Beeren.